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    Geschichten über die Väter oder Stammväter  
      Die Väter  hießen Abraham, Isaak und Jakob. Die Geschichten  können wir im ersten Buch Mose, das auch Genesis genannt wird, lesen. Wir nennen sie „Väter“ oder „Erzväter“ oder „Patriarchen“,  weil sie als die Väter des Volkes Israel  bezeichnet  werden. Sie waren die ersten, die an den einen und einzigen Gott glaubten.  Abraham gilt auch als der Stammvater für das Judentum, das Christentum und den  Islam. Sie werden deshalb auch abrahamitische Religionen genannt. 
  Von Abraham lernen wir noch heute, dass wir Gott absolut  vertrauen  und an ihn glauben können.  
  Gott schloss mit Abraham und seinen Nachkommen einen Bund.  Er versprach Abraham, dass er  viele  Nachkommen haben  und durch ihn ein Volk  entstehen wird. Und er versprach ihm außerdem Land, wenn er aus Ur wegzieht. Abraham  vertraute Gott so sehr, dass er seine Heimat für diese Versprechen verließ und bedingungslos  ins Ungewisse zog. 
  Da sich bei dem Paar Abraham und Sarah nicht wie erwünscht  Nachkommen einstellten und sie am Versprechen Gottes zweifelten, griffen sie  selbst ein -  Abraham zeugte mit einer  Magd (Hagar) seinen Sohn Ismael (Stammvater für den Islam). Erst im hohen Alter  wurden Abraham und Sarah Eltern. Isaak, der versprochene Sohn, wurde geboren. 
  Später stellte Gott  Abrahams  Glauben auf die Probe. Er sollte seinen Sohn  Isaak opfern. Gott nahm seine Forderung aber zurück, als er erkannte, wie groß  Abrahams Glaube war.
         
        Es entwickelt sich das Volk der Israeliten, heute Juden  genannt. Dieses zog später in das gelobte  Land Kanaan, das zur Zeit Jesu als römische Provinz auch Palästina hieß und  heute Israel heißt. 
       Lügen und Wahrheit  
      Auch aus den Geschichten von Jakob und Esau  können wir noch  heute viel lernen. Zum Verständnis der Geschichte muss man wissen, dass der Segen und damit die durch Gott gegebene  Lebenskraft und Verheißung (großes Volk und Land) als Erbe an den erstgeborenen Sohn ging.
        Die beiden Söhne Isaaks hießen Esau (älter) und Jakob  (jünger). Die Legende sagt, dass es Zwilling waren, die kurz hintereinander  geboren wurden.
        Beide wollten gerne diesen Segen des Vaters. Daraus  entwickelte sich in der Folge eine Geschichte, in der viel gelogen und betrogen  wurde. Aber auch hier behielt Gott das letzte Wort.
      An Jakob können  wir sehen, wie Gott mit schuldigen  Menschen (Sündern) umgeht. Er bestraft ihn nicht für die vielen Lügen –  Jakob erkennt Gott und wird von Gott erneut gesegnet.  Gottes Handeln ist nicht vergleichbar mit  dem, was Menschen in derartigen Situationen tun.  
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