Dieses Bild enthält ein reiches Potential an künstlerischer Ausdruckskraft. 
Es bringt Zurückhaltung und Besinnung, Leidenschaft,  Verträumtheit, Fantasie und Vision zum Ausdruck. Es ist ein sehr anrührendes Bild ,  das Gott und sein Handeln zum Ausdruck bringt.
 
 
  
    Ganz oben im Bild befindet sich ein einfaches Porträt des  Schöpfers, der der Große Gärtner ist. (Das Porträt wird für ein Selbstbildnis  Noldes gehalten, der auch ein großer Gartenliebhaber war.)
      Gott schaut auf seine Schöpfung und es scheint, dass Er   seinen Pflanzen Leben einhaucht (feuerrote Farbe), dabei seine  ganze Schöpfung im Arm hält und sie liebevoll  berührt. Als Betrachter des Bildes fühlt man sich in diese Umarmung und in das Bild  mit hineingenommen.
      Im Gesicht des Schöpfers können wir etwas Traurigkeit erkennen, möglicherweise seine Besorgnis um die Schöpfung. Er  weiß, dass sein Auftrag an die Menschheit oft missverstanden  wird und  die Schöpfung von den Menschen zu deren eigenem Vorteil missbraucht und  ausgebeutet wird.
      Noldes Gemälde kann als gemaltes Gleichnis für den Schöpfungsauftrag, der in Genesis 1,28 gegeben wird, angesehen  werden. Das Bild öffnet uns die Augen und Herzen. Während wir es  betrachten, kommt uns der Schöpfungsauftrag in den Sinn: 
      "     … Füllt die Erde und macht sie euch untertan.“ 
      Uns wird deutlich, was damit gemeint ist, aber auch, was in und mit unserer  Umwelt in unserer Zeit geschieht. Es ist ein Auftrag an uns für die Ewigkeit: zu schützen, was Gott für uns  schuf, sorgsam damit umszugehen und dankbar zu sein, wenn wir die Dinge der Schöpfung nehmen  und nutzen. Aber auch unseren ganz persönlichen Beitrag zur Bewahrung der  Schöpfung zu leisten, um damit die Vision von einer      
      
    intakten Um-Welt wahr werden zu lassen. 
   
 
  Der große Gärtner
    Emil Nolde