Dieses Vorgehen des Vaters erbost auch die Zuhörer Jesu. 
  Mit  dieser unerhörten Geschichte will er die Augen, die Ohren und die Herzen der  Menschen öffnen – sie werden so den 
Hintergrund der Geschichte verstehen.
    Der Vater steht hier stellvertretend für Gott, der fleißige Sohn  für die treuen Gläubigen und der  Tunichtgut für die Menschen, die sich von Gott abwenden. Jesus macht im  Gleichnis klar, dass Gott alle Menschen gleich liebt, egal, wann sie sich Gott  zuwenden und zum Glauben kommen. Gottes Liebe wird nicht durch Leistung  erworben, sondern durch den Glauben im Herzen. Gott legt Wert auf jeden  Menschen, ihm ist es nicht egal, wenn einer 
    verloren geht. Es ist immer möglich umzukehren bzw. Gott zu finden. 
(Lies auch 5.Mose 4, 25-40) 
 
  Im Vordergrund des Gleichnisses erleben wir eine Familie, die auch heute bei uns leben könnte. In der Familie gibt es einige  Probleme. 
  Der eine Sohn wendet sich von seinem Vater ab und lässt sich  von ihm vorzeitig sein Erbe auszahlen. Er verprasst es in der Fremde und gerät  in große Not, steckt am Ende richtig im „Dreck“. 
  Der andere Sohn bleibt treu beim Vater und schuftet wie ein  Knecht für ihn. 
  Zum großen Krach kommt es, als der verarmte und zerlumpte  Sohn wieder nach Hause kommt und der Vater für diesen aus Freude über dessen Rückkehr alles tut: er  bekommt einen goldenen Ring, tolle Kleidung und ein großes Fest. 
  Der Vater liebt  diesen Tunichtgut mehr, so scheint es dem anderen Bruder, was ihn verständlich  sehr kränkt, böse und auch neidisch macht. Für ihn  ist dies eine große Ungerechtigkeit des Vaters ihm gegenüber. Obwohl er immer lieb und fleißig war, bekam er nichts dergleichen. Er findet dies unerhört. 
  Das Gleichnis vom verlorenen Sohn